Meine Mutter hatte mir vor kurzem erzählt, dass sie bei meiner Großtante finnischer Abstammung einen richtig guten Blaubeerkuchen gegessen hätte … “Der hat so geschmeckt wie früher in meiner Kindheit!” Der Grund dafür war nicht der Kuchen an sich, sondern die Heidelbeeren. Meine Großtante hatte nämlich in Finnland, wo die Heidelbeeren noch in großer Zahl wild wachsen einige Samen mitgebracht und in ihrem Garten eingepflanzt.
Es gibt nämlich einige Unterschiede zwischen Heidelbeeren. Die Blaubeeren, die wir so oft im Geschäft kaufen, die schönen dicken, die es das ganze Jahr über zu kaufen gibt sind nicht unsere heimischen Sorten. Diese stammen aus Nordamerika und sind enge Vorläufer der Kulturheidelbeere. Diese “gezähmte” Form der Heidelbeere wurde im 19 jh gezüchtet und dominierte seitdem recht schnell den Weltmarkt.
Der größte Unterschied der Früchte ist wohl, dass bei der wilden Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) nicht nur die Schale blau gefärbt ist, sondern auch das Fruchtfleisch. Dadurch färben die kleinen Beeren beim rohen Verzehr sogar den Mund rötlich bis bläulich.
Die Kulturheidelbeere (Vaccinium cyanococcus) ist meist deutlich größer und hat ungefärbtes Fruchtfleisch. Außerdem, wenn man meiner Mutter glauben kann, schmeckt die wilde Heidelbeere wohl auch besser. Ich kann das leider nicht beurteilen, denn seitdem ich auf der Welt bin, gibt es eigentlich nur noch gezüchtete Beeren zu kaufen.
Quelle
Wiki: Heidelbeere
Dieses Rezept ist Teil meiner Serie “Kuchen fürs Büro”, hier gibt es tolle leckere Gebäcke, die ihr ganz schnell und einfach noch nach der Arbeit machen könnt und für die ihr kein Besteck oder Kühlschrank braucht. Einfach zu backen, einfach zu essen!
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Schwierigkeit: Einfach, Arbeitszeit: mind. 15 min, Vorbereitungen am Vortag: Nein, Ergibt: ca. 12-14 Stck., Backzeit: ca. 15-20 min, Backtemperatur: 175 °C Umluft (alternativ 200 °C Ober-/Unterhitze)
Zutaten
Für den Teig
3/4 TL Backpulver
3 Eier
200 g Mehl
70 g weiche Butter
135 ml Milch
150 g Zucker
1 Pck. guter Vanillezucker
Eine gute Prise Salz
185 g frische Blaubeeren
Ggf. abgeriebene Zitronenschale nach Geschmack
Für die Streusel
95 g kalte Butter
95 g Zucker
125 g Mehl
Eine gute Prise Salz
Für den Zuckerguss
150 g gesiebter Puderzucker
Einige Tropfen Wasser oder Zitronensaft
Zubereitung
Für die Streusel
Mehl, Zucker und Salz gut vermischen, dann die kalte Butter zugeben und alles so kurz wie möglich miteinander verkneten, dann im Kühlschrank zur Seite stellen.
Für den Teig
Muffinblech mit Förmchen auslegen, dann Ofen auf 175 °C Umluft (alternativ 200 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Butter zusammen mit Zucker, Salz und Eiern kurz aufschlagen. Nun Mehl mit Backpulver vermischen und im Wechsel mit der Milch zur Butter Ei Masse geben.
Blaubeeren unter den Teig heben und alles auf die 12 Förmchen aufteilen und reichlich mit den Streuseln bestreuen.
Die Muffins etwa 15-20 min backen (Stäbchenprobe!), falls sie zu stark bräunen sollten, aber noch nicht durch sind, die Muffins mit Alufolie abdecken. Danach komplett auskühlen lassen.
Für den Zuckerguss
Puderzucker so lange mit einigen Tropfen Wasser oder Zitronensaft verrühren, bis eine sämige Konsistenz entsteht. Nun den Zuckerguss mit einem Teelöffel vorsichtig über die Muffins geben.
9 comments
Auch ich muss dir mal ein großes Lob aussprechen….ich habe deine Blaubeer – Streusel – Muffins jetzt schon so oft gebacken….die machen regelrecht süchtig…. die sind sowas von fluffig und lecker…sogar mein 80 jähriger Nachbar liebt sie…
mache weiter so…ich war bestimmt nicht das letzte mal auf deiner Seite…
Herzliche Grüße
Birgit
Hallo liebe Birgit,
oh, so ein lieber Kommentar hat mich selten erreicht!! Ich freue mich so, dass dir meine Muffins sogar so gut geschmeckt haben, dass du sie immer wieder machst!! Und, auch dass sie deinem betagten Nachbarn schmecken freut mich total!
Hast mir wirklich den Tag versüßt, ich danke dir!
LG Julia
Ein wirklich tolles Rezept!
Ich habe den ersten Muffin gerade warm aus dem Ofen genascht.
Ein Träumchen!
Statt frischer Blaubeeren habe ich TK Wildblaubeeren verwendet, das ist geschmacklich um Längen besser!
Danke für deinen Blog und vor allem das Rezept!
Sonnige Grüße,
Sonja
Der Hammer!!!!
Vielen Dank für dieses tolle Rezept! Hab die Muffins für die ganze Nachbarschaft gebacken und alle waren begeistert!! ???
Oh, das freut mich, dass auch gleich so viele begeistert waren <3
Noch ein schönes Wochenende!! LG Julia
Ich habe heute die blaubeer muffins probiert. Sie sind der hammer. Sehr fluffig und zart mit einem köstlichen Geschmack.
Vielen Dank für das tolle Rezept
Lg Pianka
Oh wie lieb von dir!! Ich freue mich sehr, dass sie dir so gut schmecken wie mir damals!
Liebe Grüße, Julia
Hallo, ich habe deine Muffins nachgebacken. Allerdings ist der Teig bei mir total braun geworden… weisst du warum? Ich habe aber sttt Backpulver Natron genommen und statt Zucker Xylit? Liegt es evtl an einer dieser Dingen? Lg
Hallo Alisa,
erstmal es freut mich, dass du auf meinen Blog gefunden hast!
Dass deine Muffins so stark gebräunt haben liegt nicht am Xylit, sondern am Natron. Natron ist basisch und begünstigt die Maillard Reaktion. Das ist die chemische Reaktion die für Bräunung beim backen verantwortlich ist.
Ich hatte über verschiedene Zutaten und ihre Wirkung auf Backwaren mal einen Beitrag verfasst: WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE ZUM THEMA BACKEN
Du kannst das bräunen eindämmen indem du allgemein alle Backwaren mit Alufolie abdeckst 😉
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und die Muffins schmecken dir trotzdem!
LG Julia