Es ist wieder soweit, nach langem gibt es endlich mal wieder eine Rezension! Dazu habe ich euch etwas ganz besonderes mitgebracht: Das Buch „Jeannys Lieblingskuchen: Süßes Glück mit Zucker, Zimt und Liebe“ von Virginia „Jeanny“ Horstmann. Einige von euch dürften sie vielleicht schon von „Zucker, Zimt und Liebe“ kennen, denn die Kuchenbäckerin mit dem interessanten Namen bloggt auch schon seit längerem und teilt sonst im Internet ihre tollen Rezepte und Fotos mit der Welt.
Die Aufteilung
Vorwort
Einleitung – Tipps zum perfekten Rührkuchen – Gelingen
Napfkuchen – Gehupft wie gegugelt
Kastenkuchen – Schnell und einfach
Kuchen aus der Springform – Eine runde Sache
Blechkuchen – Quadratisch, praktisch, lecker
Mini Küchlein – Klein, aber oho!
Register
Impressum
Was ich besonders schön an dem Buch finde, ist, dass alle Fotos mit so viel Liebe und „Heimweh“ (Wenn man das so sagen kann) gestaltet wurden und ihr wisst, ich weiß ein gutes Food Foto zu schätzen!
Denn es dreht sich alles gerade um die Gebäcke, die wir noch von unseren Müttern und Omas kennen.
Doch nicht nur Marmorkuchen und Rotwein-Gugel finden sich hier, auch Buttermilchgugel mit Blutorange (diesen habe ich auch für euch nachgebacken), Tiramisukuchen und Chai-Gugel sind dabei.
Jeanny nimmt die Kuchen, die sie schon in frühester Kindheit zu schätzen gelernt hat und interpretiert sie neu. Nichts desto trotz findet ihr hier aber auch die guten alten Klassiker.
Das hervorstechendste Merkmal und auch das, was dieses Backbuch wohl von anderen etwas abgrenzt, sind diese wunderschönen kleinen Zettelchen, die alle paar Seiten dort hineingelegt wurden.
Ob nun eine antik wirkende Abbildung einer Blume bzw. einer Frucht, „handgeschriebene“ Rezepte oder altdeutsche Auszüge der Warenkunde, diese kleinen Papiere versetzen den Leser gleich in eine ganz andere Atmosphäre und Zeit, was für sonst so sachlich geschriebene Backbücher eher nicht üblich ist.
Das übrige tun dann die hellen Bilder. In fast allen findet sich etwas, dass das Foto persönlich und authentisch macht, ob nun ein altes Familienfoto neben dem Kuchen liegt, einige Krümel auf einem Teller oder ein bereits benutztes Messer, man sieht einfach wie viel Mühe sich mit den Bildern gegeben wurde und das durch jedes eine bestimmte Stimmung zum Ausdruck gebracht werden soll.
Ich würde jedem von euch dieses Buch empfehlen, der so wie ich Wert auf die optische Erscheinung eines Backbuchs legt und nicht immer nur grelle und knallige Kuchen backen muss um mit seinen Werken möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es richtet sich viel mehr an die, die gerne ihren Lieben mit einem guten Kuchen, einer Tasse Kaffee oder Tee und einem netten Gespräch eine Freude machen wollen.
Zu den „harten Fakten“
Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
Verlag: Hölker Verlag; Auflage: 1 (21. März 2017)
ISBN-10: 3881171282
ISBN-13: 978-3881171281
* Dieses Buch wurde mir freundlicherweise unentgeltlich vom Hölker Verlag zur Verfügung gestellt, an dieser Stelle: Dankeschön dafür. Dies beeinflusst nicht meine Meinung zum Werk.
Buttermilch Blutorangen Gugel
Blutorangen schmecken nicht nur frisch gepresst als Saft oder in Smoothies – auch Kuchen und Kuchenglasuren werden mit der blutroten Frucht zu einem echten Kaffeetafelerlebnis!
Zubereitung ca. 30 Min. Backen 55-60 Min. Für 1 Gugelhupfform (ca. 2 I Inhalt)
Für den Teig
200 g weiche Butter
200 g brauner Zucker (alternativ feiner weißer Zucker)
4 Eier (Gr. M)
Abrieb von einer Bio-Blutorange (alternativ Bio-Orangenabrieb)
300 g Weizenmehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
100 ml Buttermilch
50 ml Blutorangensaft (alternativ Orangensaft)
Für den Guss
2 EL Schmand
ca. 100 g Puderzucker, gesiebt
1-2 EL Blutorangensaft (alternativ Orangensaft)
Außerdem
zerlassene Butter und Mehl für die Form
1. Den Ofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Gugelhupfform gründlich mit Butter ausstreichen und mit Mehl ausstäuben.
2. Für den Teig Butter und Zucker mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine cremig rühren. Die Eier nach und nach zufügen und untermixen. Dann den Blutorangenabrieb einrühren.
3. In einer Schüssel Mehl, Backpulver und Salz vermengen. Die Buttermilch mit dem Saft mischen.
4. Abwechselnd in drei Schritten die Mehlmischung und die Buttermilchmixtur zum Teig geben und unterrühren. Aber nicht übermixen! Es kann übrigens sein, dass wegen der Säure im Saft der Teig an dieser Stelle etwas krisselig wird. Dann keine Sorge, alles wird wieder gut!
5. Den Teig in die Form füllen. Diese ein paar Mal auf die Tischkante klopfen, damit alle Luftblasen im Teig verschwinden. Die Oberfläche glatt streichen. Den Kuchen 55-60 Minuten im Ofen backen. Stäbchenprobe machen! Anschließend auskühlen lassen und stürzen.
6. Für den Guss den Schmand glatt rühren. So viel Puderzucker untermischen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist. Den Blutorangensaft einrühren und den Guss über den Kuchen geben.
Ich muss wirklich sagen, ich hätte nicht gedacht, dass ein so „einfacher“ Kuchen so lecker schmecken kann. Vielleicht liegt es auch an meinem Neujahrsvorsatz mich gesünder zu ernähren und dem daraus resultierenden Zuckerentzug, aber meine Güte hab ich dieses Küchlein inhaliert!
Allerdings würde ich wohl das nächste mal, wenn ich die kleinen Gugel backe einen Teil der Buttermilch durch noch etwas Blutorangensaft ersetzen, da es für mich ruhig etwas stärker danach schmecken kann … das ist aber wohl geschmackssache 😉