Julias Torten und Törtchen

Marzipan Apfel Käsekuchen

 
 
Marzipan … wieder so eine Zutat, bei der sich die Geister scheiden. Um ehrlich zu sein, früher mochte ich auch kein Marzipan. Aber nicht nur als Kind sondern auch noch bis 17 ungefähr. Tatsächlich habe ich es nur durchs backen schätzen gelernt, indem ich mich erst mit Amaretto und schließlich mit Marzipan angefreundet habe. Inzwischen ist es mir ein Leichtes verschiedenste Backwaren mit Marzipan zu genießen, nur bei Schokoladen überzogenen Marzipanstücken hört es für mich auf, ich finde die Herbe Schokolade ist zu stark für das zarte Marzipan 😀

Interessanterweise gibt es verschiedenste Legenden, dass Marzipan wohl in Lübeck um 1400 herum erfunden wurde, nachdem es durch eine Hungersnot nur noch Mandeln und Zucker in der Stadt gab. Das ist jedoch sehr, sehr unwahrscheinlich, da Mandeln im Mittelalter sehr kostbar waren und ohne weiteres gegen größere Mengen Grundnahrungsmittel hätten getauscht werden können.
Marzipan wurde viel eher im Orient erfunden und kam dann mit den Persern nach Europa, wo es erstmals in Spanien populär wurde. Zunächst wurde es, wie viele Süßigkeiten damals, von Apothekern hergestellt und gegen Verstopfungen und als Potenzmittel verkauft. Später entdeckten dann Zuckerbäcker Marzipan als Modelliermasse für sich.

Quelle
Wikipedia: Marzipan

 

 

Schwierigkeit: Einfach, Arbeitszeit: mind. 45 min (+ Back- & Auskühlzeit), Vorbereitungen am Vortag: Nein, Formgröße: 26 cm Springform, Backzeit: ca. 70 min, Backtemperatur: 150 °C
 

Zutaten

Für den Boden

200 g Knusprige Kekse ohne Füllung (Z.B. Butterkekse)
100 g weiche Butter
Eine Prise Salz
 

Für die Käsemasse

18 g Stärke
2 EL kaltes Wasser
330 g Frischkäse
460 g Ricotta
4 Eier, Größe M
230 g Zucker
150 g Marzipan
100 ml Amaretto
2 TL Vanilleextrakt o. 2 Pck. Vanillezucker, dann aber nur 215 g Zucker verwenden
2,5 mittelgroße Äpfel (Braeburn)
 

Für die Dekoration

Mandelblättchen
100 g Puderzucker
Einige Tropfen Amaretto
Springform
 

Zubereitung

Für den Boden

Kekse in einen Plastikbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerbröseln (alternativ im Mixer), danach diese mit der Butter und dem Salz vermengen und in eine Springform drücken. Bis zum späteren Gebrauch kaltstellen.
 

Für die Käsemasse

Äpfel schälen und in etwa 1 cm dicke Würfel schneiden. Wer Äpfel im Kuchen lieber ohne zu starken „Biss“ mag, sollte die Stückchen vorher kurz „Al dente“ andünsten, dann abkühlen lassen. Wenn ihr diesen Schritt weglasst, werden die Äpfel im Kuchen später noch einen guten Biss habe, ich mag das so lieber.
Ofen auf 150 °C vorheizen.
Zunächst Marzipan in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Amaretto kurz in der Mikrowelle oder einem Topf erwärmen. Nun mit einem Mixer/Pürierstab alles verrühren, bis sich das Marzipan gelöst hat.
Nun Stärke mit Wasser anrühren und alle Zutaten für die Füllung gründlich verrühren.
Die Masse nun auf den vorbereiteten Boden geben und für etwa 70 min backen (Stäbchenprobe: Es sollte kein gänzlich flüssiger Teig mehr hängen bleiben, der Kuchen wird noch fester, wenn er ausgekühlt ist.)
Die Risse in der Oberfläche sind leider normal, das kommt durch die Äpfel, aber dafür kommt ja noch die Glasur drauf.
 

Für die Dekoration

Puderzucker nun so lange mit einigen Tropfen Amaretto verrühren, bis eine sämige Konsistenz entstanden ist. Nun die Oberfläche des ausgekühlten Käsekuchens mit dem Zuckerguss bepinseln und die Mandelblättchen darüberstreuen. Sobald diese Schicht getrocknet ist, kann man noch einmal mit dem Pinsel die Mandelblättchen mit dem Zuckerguss einstreichen (ggf. noch etwas Flüssigkeit zugeben).
Für die Zuckerguss-Kingel habe ich noch etwas mehr Puderzucker in die Glasur gerührt und mit einem fein eingeschnittenen Spritzbeutel Kreise über den Kuchen gezogen.
 

Den Käsekuchen gekühlt genießen!

 

 

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