Julias Torten und Törtchen

Übernacht Brioches aus „Guerilla Bakery“ – Rezension

Juten Tach meine lieben! Jap, es ist mal wieder so weit … eine Backbuch-Rezension! Und ich kann euch sagen, es wird verrückt! Ich habe nämlich heute das Vergnügen euch die „Guerilla Bakery – Zuckerorgasmus“ vorzustellen. Das provokative Backbuch wurde von den drei Schwestern Vanessa, Isabel und Sarah Scharl gestaltet. Angefangen hatte alles mit einer tollen Idee, die immer größer wurde: Das geheimste Kaffeehaus Wiens, nämlich in den eigenen vier Wänden. Für 2 Jahre öffneten die Schwestern jeden Sonntag für 2 Stunden ihre Türen, immer mehr Menschen strömten in die Wohnzimmer um ihre Köstlichkeiten zu probieren. Inzwischen führen die drei ein für jedermann zugängliches Cafe inmitten Wiens, wo sie den Jahreszeiten angepasst ihre süßen Sünden anbieten. Ganz nach ihrem Motto „Fuck the Backmischung!“.

Die Aufteilung
Vorspiel
Seelenpetting
G-Spot
Cookielingus
Zuckerorgasmus
Gaumenkitzler

Ihr seht, was sich im Untertitel des Buches angekündigt hat, wird auch im Werk selbst fortgeführt … Das Werk hat einen ziemlich eindeutigen Stil: Provokativ, bunt und verrückt! Natürlich kann man sich unter solchen Namen wie Gaumenkitzler und Seelenpetting erstmal nicht viel vorstellen, aber das finde ich persönlich gar nicht schlimm, dann muss man sich halt vom Inhalt der Kapitel überraschen lassen.

Aufmerksam bin ich auf die Rezeptesammlung durch das Cover geworden. Soetwas hatte ich bisher noch nicht auf einem Backbuch gesehen und ich dachte mir, dieses Buch ist bestimmt etwas Besonderes! Diese Vermutung hat sich auch bestätigt, schon allein durch die fröhliche und verrückte Aufmachung. Ich finde die „Guerilla Bakery“ ist ein richtiges Gute Laune Buch. Auch die Schrift und Seitengestaltung spricht mich sehr an, alles sieht sehr künstlerisch aus.

So, ihr habt es vielleicht schon geahnt, weil ich ich bin, komme ich nicht drum rum auch etwas zu den Foodfotos zu sagen und da muss ich ehrlich gestehen, dass ich was diese anbelangt etwas gespalten bin … Grundsätzlich sei zunächst gesagt, dass alle Fotos für sich eigentlich nichts unfassbar besonderes sind, sie sind eigentlich alle recht einfach gestaltet ohne viel Tam Tam, jedoch wirken sie in Verbindung mit dem Layout der Rezeptseiten sehr ansprechend, ob nun eine Farbe aus dem Bild noch einmal aufgegriffen wurde oder die Rezeptseite farblich einfach gut zum Foto passt. Leider sind einige der Bilder, wie ich finde, recht lieblos fotografiert so z.B. die „Schoko Himbeere“ oder das „Fake Topfensouffle“ und dann gibt es aber wiederum Bilder die ich total schön finde, wie die „Natas“ oder die „Cheese Cake Cupcakes“. Ach, ich weiß einfach nicht was ich davon halten soll … vielleicht ist es auch Geschmackssache … Naja aber die meisten Seiten sind doch recht attraktiv gestaltet, weshalb ich die wenigen, die ich nicht so schön finde, auch verzeihen kann.

Jetzt aber mal zu den Rezepten: Es fällt auf, dass alle sehr praktikabel sind, wenn man das so sagen kann. Was ich damit meine ist, dass sie recht einfach nachzumachen sind und dennoch gut schmecken. Ich denke die Rezepte richten sich an die „einfachen Genießer“ unter uns, die einen Kuchen schätzen, weil er gut schmeckt und nicht, weil er möglichst viele seltsame, extravagante Zutaten enthält. Im Gegensatz zur Aufmachung der „Guerilla Bakery“ könnte man die darin enthaltenen Rezepte wohl ganz gut als „Bodenständig“ beschreiben, damit ist jedoch nicht unbedingt traditionell gemeint!

Fazit
Wie schon gesagt, ich bin zwiegespalten was dieses Werk betrifft. Einerseits schätze ich, dass es so anders ist und das teilweise sehr gut gelungene Seitenlayout, andererseits bin ich dann wiederum von einigen Bildern doch etwas enttäuscht. Was die Rezepte angeht bin ich vermutlich die falsche Zielgruppe, da ich gerne mal neue oder verrückte Sachen ausprobiere, natürlich gibt es auch in diesem Buch mal ein Rezept mit Matcha oder Thymian, aber der Großteil ist dann doch, wie schon gesagt, bodenständig. Das Buch richtet sich wohl vor allem an diejenigen, die einfach ein leckeres Stück Kuchen zusammen mit ihren Lieben an einem schönen Tag bei einer Tasse Kaffee genießen wollen und sich dabei nicht danach richten wie außergewöhnlich oder extravagant ihr Gebäck sein soll.

Zu den „harten Fakten“
Verlag: Edel
Books – Ein Verlag der Edel Germany GmbH; Auflage: 1 (11. April 2016)
Preis (Amazon.de Stand: 15.01.18): 17,95 Euro
ISBN-10:
3841904262
ISBN-13:
978-3841904263
* Dieses Buch wurde mir freundlicherweise unentgeltlich vom „Edel Books“ Verlag zur Verfügung gestellt, an dieser Stelle: Dankeschön dafür. Dies beeinflusst nicht meine Meinung zum Werk.

Übernacht Brioches

Zutaten für ca. 6 Brioche
300g Mehl
45g Zucker
1 Prise Salz
12g Hefe
75 ml lauwarme Milch
3 Eier
1 Eigelb zum bestreichen
150g weiche Butter

Dieses Rezept ist wirklich super einfach, schnell, gelingt immer und lässt euch auf jedem Frühstück und Brunch strahlen.

Am Vorabend
1. Hefe in eine kleine Schüssel geben, 10 g Zucker und die lauwarme Milch dazugeben, zur Seite stellen.
2. Mehl mit dem restlichen Zucker und Salz in eine Schüssel geben. In der Mitte eine Mulde formen und das Hefegemisch (kurz umrühren – damit sich die Hefe vollständig auflöst) hineingießen, Eier dazu geben entweder mit den Händen oder dem Knethacken eures Mixers zu einem Teig verarbeiten. Die weiche Butter in Stücke schneiden und sorgfältig einarbeiten.
3. Den Teig zu einer glatten Kugel formen und zudecken. Im Kühlschrank über Nacht gehen lassen.

Am nächsten Morgen
4. Gemütlich einen Kaffee trinken. Oder Tee.
5. Backofen auf 150 Grad vorheizen. Muffinblech gut einfetten oder mit Muffinförmchen auslegen.
6. Aus dem Teig 6 große und kleine Kugeln formen. Die großen Kugeln in die eingefettete Form geben und die kleinen darauf setzen und gut andrücken.
7. Die Brioche ein letztes mal für 30 min. gehen lassen.
8. Die Brioche mit Eigelb bepinseln und für ca. 25-30 Minuten im Ofen goldbraun backen lassen.
9. Sofort essen.

Zum Rezept:
Die drei hatten absolut recht, das Rezept war wirklich sehr einfach umzusetzen und das Endergebnis gefällt mir sehr gut!
Kleiner Tipp: Mit bemehlten Händen klappt das Formen der Kugeln besser und die Tasse Kaffee oder Tee würde ich lieber trinken während die Brioches nochmal gehen, nicht schon vorher. Außerdem würde ich euch empfehlen den Ofen nicht vor Beginn der 30 min. Ruhezeit vorzuheizen, weil bei den meisten Öfen dürfte das doch schneller gehen 😉

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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