Julias Torten und Törtchen

Donauwellen Torte

Ich hatte diese Donauwellentorte für den International Evening unserer Uni gemacht. Da ich ja in Ungarn studiert habe und es neben dem deutschen und ungarischen Studiengang auch einen englischsprachigen gab, waren die Studenten, die mit mir ihre Zeit im Land der Spitzpaprika verbracht haben natürlich sehr international.
Einmal im Jahr veranstaltete unsere Uni deshalb ein Event um die verschiedenen Kulturen einander vorzustellen und näher zu bringen. Jedes Land plant dafür einen Live Act, der wenn möglich die eigene Lebensart ein bisschen beschreiben soll.
Highlight waren für mich irgendwie immer die afrikanischen und indischen Tänze. Deutschland konnte leider nie besonders gut punkten, im ersten Jahr haben wir eine dieser klassischen Chor Nummern gebracht, wo wir „We are the world“ von MJ gesungen haben, nur dass man durch die schlechte Soundabstimmung seitens der Bühnenarbeiter nicht wirklich viel hören konnte.
Im zweiten Jahr gabs dann eine „Comedy Nummer“, weil wir deutschen ja für unseren Humor bekannt sind …. nicht. Während Dornröschen dann „möglichst witzig“ auf der Bühne aufgeführt wurde, versank der Rest des deutschen Studiengangs in tiefe Scham … Naja zum Glück konnten wir dann durch unser Buffet punkten, denn neben den Live Acts bereitet dann noch jede Nationalität ein kleines Buffet mit landestypischen Speisen vor, die dann kostenlos verteilt werden. Dafür war dann jedenfalls auch meine Torte 🙂

Schwierigkeit: Mittel, Arbeitszeit: Ca. 4h, Zeitaufwand (inkl. Back- und Kühlzeit): Ca. 1 Tag, Vorbereitungen am Vortag: Ja, wenn möglich, Formgröße: 20 cm, Backzeit, -temperatur: 40 min, 180 °C

Für die Böden
Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben
3x
150 g Butter
90 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
Eine Prise Salz
3 Eier
195 g Mehl
1 TL Backpulver
1 EL Kakaopulver
0,5 EL Puderzucker
0,5 Gläser Sauerkirschen, gut abgetropft
7 EL Milch

Für den Pudding
0,75 l Milch
80 g Speisestärke
7 EL Vanillezucker bzw. 2 Vanilleschoten, ausgekratzt
60 g Zucker
3 Eigelbe

Für die Füllung
2/3 des Puddings
400 g weiche Butter
200 g dunkle Kuvertüre
1 TL Palmfett

Zum Einstreichen und zur Dekoration
1/3 des Puddings
700 g weiche Butter
150 g dunkle Kuvertüre
1 TL Palmfett
Einige Sauerkirschen zur Dekoration
2-3 EL Kakao
2 TL Speisestärke

Zum Vorbereiten
Am Vortag oder so früh wie möglich sollte noch der Pudding für die Füllung und zum Einstreichen der Torte gemacht werden, da dieser noch komplett auskühlen muss.
Dazu das Eigelb mit einem Teil der noch nicht erhitzten Milch und der Speisestärke gründlich verrühren.
Die restliche Milch zusammen mit dem Zucker und dem Vanillezucker aufkochen lassen.
Sobald diese köchelt unter kräftigem Rühren die Stärkemischung einrühren.
Weiterrühren bis die Masse eindickt.
Mit Alufolie, die der Oberfläche des Puddings direkt aufliegt, über Nacht auskühlen lassen (nicht kühl stellen).

Für den Teig
Ofen auf 180 °C vorheizen. Kirschen gut abtropfen lassen, dabei den Saft auffangen und zurückstellen.
Butter mit Zucker und einer Prise Salz schaumig rühren, dabei nach und nach die Eier zugeben.
Nun Mehl und Backpulver mischen, ebenfalls unterrühren, bevor 5 EL der Milch zugegeben werden.
Teig halbieren und die erste Hälfte glatt in die Form geben.
In die zweite Hälfte Puderzucker, Kakao und restliche Milch einrühren, dann auf den hellen Teig geben.
Jetzt die gut abgetropften Kirschen nah aneinander in den Teig drücken.
Boden ca. 40 min backen (Stäbchenprobe!) dann komplett auskühlen lassen.
Mit den beiden anderen Böden ebenso verfahren.

Zum Einstreichen der Torte
Butter einige Minuten schaumig aufschlagen, bis sie hell und luftig wird, dann kurz den Pudding unterrühren.

Für die Füllung
Ebenso wie zuvor die Butter weißlich aufschlagen und den Pudding unterrühren.
Schokolade schmelzen, Kokosfett unterrühren und etwas abkühlen lassen.
Mit der Buttercreme zum Einstreichen der Torte (Diese ist durch den geringeren Puddinganteil stabiler) eine Art Nest spritzen, dazu mit einer Lochtülle am äußeren Rand des Bodens eine Grenze aus Buttercreme ziehen. Für einige Minuten kühl stellen und einen weiteren Ring auf den ersten spritzen, wieder kalt stellen bis die Umrandung fest geworden ist.
Nun das Nest bis zur Hälfte mit der Vanillefüllung befüllen und einen Teil der Schokolade daraufgeben, diese dann verteilen.
Nun kann man die Torte in den Kühlschrank stellen, bis die Schokolade fest geworden ist, so wird diese Schicht beim nächsten Schritt nicht verwischt, aber wer nicht die Geduld dazu hat muss eben etwas vorsichtiger arbeiten.
Nun eine weitere Schicht der Puddingcreme auf die Schokolade geben und mit einem Boden bedecken. So nun bei der zweiten Füllung fortfahren.
Die Torte nun kaltstellen, währen man alles zum Einstreichen vorbereitet.

Zum Einstreichen der Torte und für die Dekoration
Von der restlichen Buttercreme 1/3 abnehmen welches auf 3-4 Schälchen aufgeteilt wird und in absteigender Konzentration mit Kakao eingefärbt wird. Mit der hellen Creme nun die Torte in einer ersten Schicht dünn einstreichen um Krümel zu binden und alles zu stabilisieren. Dabei darauf achten, dass keine Krümel in der Buttercreme landen. Torte wieder kaltstellen, bis sie fest geworden ist.
Buttercreme in 4 Spritzbeutel mit Lochtülle (einen für jede „Farbe“ und einen für die Uneingefärbte) einfüllen und um die Torte herumspritzen, genaueres siehe Video.
Nun alles mit einer langen Winkelpalette glattstreichen. Torte kaltstellen.
Einen Teil des zurückgestellten Kirschsafts mit der Stärke verrühren, den Rest zum kochen bringen, dann alles unter schnellem Rühren verbinden und abkühlen lassen.
Sobald die Torte schön kühl ist Schokolade wieder schmelzen und Kokosfett einrühren, etwas abkühlen lassen.
Nun die Schokolade so auf die Torte auftragen, dass sie an den Seiten etwas herunterfließt, wieder kaltstellen.
Nun mit der restlichen Buttercreme und den Sauerkirschen dekorieren.
Über die Kirschen nun mit einem Teelöffel oder kleinen Spritzbeutel die Kirschsaftgrütze geben.

Tipp:
Vor dem Servieren solltet ihr die Torte möglichst einige Stunden auf Raumtemperatur kommen lassen, da so die Buttercreme etwas weicher wird und ebenfalls die Butter im Teig (ansonsten würden die Böden nicht so saftig sein!)

 

 

Die mobile Version verlassen