Julias Torten und Törtchen

Bananen Kokos Kuchen aus „Modern Baking“ von Donna Hay

 
 
Endlich gibt es auf meinem Blog mal wieder eine Buchrezension! Ich muss sagen, ich hatte in den letzten Wochen nur wenig Lust auf neue Backbücher, da ich viele schon in ähnlicher Form gesehen hatte und bei einer Backbuchsammlung mit mehr als 100 Büchern hat man irgendwann auch das meiste schon mal gesehen.
Vor kurzem habe ich dann aber das Backbuch „Modern Baking – Torten, Kuchen, Cookies und mehr“ von Donna Hay entdeckt und es hat mein Interesse geweckt.
Die Australierin ist zur Zeit ja in aller Munde, im wahrsten Sinne des Wortes und auch viele meiner Bekannten haben Bücher von ihr, deshalb musste ich jetzt einfach mal schauen was es mit ihr auf sich hat.
Schon als das Buch bei mir ankam war ich wirklich erstaunt wie dick es tatsächlich ist. Aber mit über 250 bebilderten Rezepten war das wohl zu erwarten.
Das Buch ist in 5 Teile aufgeteilt: Schokolade, Karamell und Kaffee, Zucker und Gewürze, Obst und Beeren sowie Milch und Rahm. Jeder dieser 5 Teile ist dann auch nochmal in 3 Unterkategorien unterteilt: Zum einen die allgemeinen Rezepte zum Thema, dann „Quick Fix“ und noch „Fresh and light“
 

Salzige Zartbitterschokotorte mit Vollmilch Ganache aus „Donna Hay – Modern Baking“

 

Die Rezepte

Die Rezepte sind wie ich finde sehr ausgewogen, es gibt klassische Kuchen und Torten wie Schokotorte, Donuts und Brownies, aber auch spezielleres wie Granola Wisky Rosinen Cookies oder Chai Creme Tartelettes.
Sie richtet sich mit ihrem Backbuch an Bäckerinnen und Bäcker, die gerne mal was neues ausprobieren, aber grundsätzlich immer noch bodenständig bleiben. In einigen ihrer Rezepte tauchen auch Fertigprodukte wie gekauftes Karamell oder fertiger Blätterteig auf, was viele der Rezepte deutlich einfacher macht.
Was mich an dem Buch begeistert hat ist, dass sie so viel mit Gewürzen und auch herberen Aromen wie Rum und Wiskey arbeitet. Aber auch Zutaten als Aromen auffasst, die normalerweise eher als einfache Grundzutaten gelten so zum Beispiel Zucker oder Milchprodukte.
 

Joghurt Mascarpone Kirsch Tartelettes aus „Donna Hay – Modern Baking“

 

Die Fotos

Ich glaube ein Großer Teil ihres Erfolgs dürften ihr Fotos verantworten zu haben. Die sind nämlich allesamt wirklich sehr ansprechend! Meistens von den Farben und der Inszenierung her eher rustikal und earthy, manchmal aber auch heller. Was sie besonders gut kann, ist die einzelnen Strukturen und Konsistenzen so in Szene zu setzen, dass einem das Wasser schon beim Ansehen der Bilder im Munde zusammenläuft. So sehen viele Kuchen unglaublich saftig aus, während die Glasuren wunderbar karamellig glänzen. Positiv finde ich auch, dass wirklich jedes Rezept bebildert ist, was bei mehr als 250 Rezepten nicht selbstverständlich ist.
 

Bananen Cookies mit Ahornsirupglasur aus „Donna Hay – Modern Baking“

 

Fazit

Alles in allem kann ich Donna Hays Buch nur als Gewinn für meine inzwischen recht große Backbuchsammlung betrachten. Die Fotos sind einfach allesamt wunderschön und die Rezepte lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen! Von mir eine absolute Kaufempfehlung, es gibt einen Grund warum Donna Hay so erfolgreich Koch- & Backbücher verkauft.
Grundsätzlich habe ich an dem Buch wirklich nicht viel auszusetzen, die Fotos sind ansprechend und die Rezepte abwechslungsreich. Das Einzige, was mich immer stört: Ich mag es nicht, wenn in einem Backbuch Fertigprodukte verwendet werden. Ich bin der Meinung, dass alles Selbstgemachte besser schmeckt! Zum Glück ist dies nur in einigen wenigen ihrer Rezepte der Fall!

PS: Hier findet ihr auch noch eine kleine Leseprobe des Buchs als PDF: Link zum AT Verlag
 

Die „harten Fakten“

Titel: Modern Baking: Torten, Kuchen, Cookies und mehr
Autor: Donna Hay
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: AT Verlag (24. September 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3038000686
 

* Dieses Buch wurde mir freundlicherweise unentgeltlich vom ”AT Verlag” zur Verfügung gestellt, an dieser Stelle: Dankeschön dafür. Dies beeinflusst nicht meine Meinung zum Werk.

 
 

Bananen Kokos Kuchen mit Dreierlei Milch

180 g weiche Butter
220 g feiner Backzucker
2 TL Vanilleextrakt
5 Eier
260 g zerdrückte reife Bananen (ca. 3 Stück)
225 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
250 ml Kokosmilch
250 ml Milch
1 Dose (400 g) gesüßte Kondensmilch
500 ml Rahm (Sahne), steif geschlagen
25 g Kokos-Chips, geröstet

Den Ofen auf 160 °C vorheizen. Eine Springform (22 cm Durchmesser) dünn fetten. Butter, Zucker und Vanille in einer Rührschüssel mit dem Handrührgerät 6-8 Minuten zu einer hellen, cremigen Masse schlagen. Nacheinander die Eier hinzufügen, nach jedem Ei gut rühren. Bananen, Mehl und Backpulver dazugeben und auf niedriger Stufe gerade eben verrühren. Den Teig in die Form füllen. 45-50 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). In der Form vollständig auskühlen lassen. Mit einem Spieß viele Löcher in den Kuchen stechen, im untersten Viertel jedoch nicht durchstechen. Kokosmilch, Milch und gesüßte Kondensmilch verrühren. Den Kuchen auf eine Platte setzen und langsam mit der Milchmischung übergießen. 2-3 Stunden kühl stellen, bis der Kuchen die Milch aufgesaugt hat. Den Kuchen mit dem Schlagrahm verzieren und mit Kokos-Chips bestreuen. ERGIBT 8 PORTIONEN
 

Meine Erfahrungen beim Backen

Ich muss schon sagen, ich war doch sehr skeptisch, als es dann hieß ich solle fast 1 L Flüssigkeit auf meinen kleinen 20 cm Kuchen gießen … Aber deshalb hatte ich mir das Rezept ja ausgesucht. Ich versuche bei den Rezensionen immer Rezepte nachzumachen, die Techniken oder Geschmäcker enthalten, die mir noch nicht so bekannt sind. Ich war echt gespannt was aus dem Kuchen werden würde, der quasi in Milch schwamm, aber nach 3 h hatte er tatsächlich alles aufgesaugt und wurde zu einem unglaublich saftig, triefenden Kuchen.
 

Anmerkungen zum Rezept

Ein paar Anmerkungen hab ich aber noch: Wie oft mit Rezepten aus englischsprachigen Ländern ist auch in diesem für meinen Geschmack (und den meiner Bakannten) etwas zu viel Zucker drin, ich würde euch empfehlen, nur 275 g der gesüßten Kondensmilch zu nehmen und den Rest durch Kokosmilch zu ersetzen.
Außerdem dürft ihr bei diesem Kuchen nicht mit allzu viel Kokos rechnen, da die Nuss nur als Kokosmilch und etwas Kokosflocken oben auf dem Kuchen vertreten ist. Die Bananen kommt dafür umso besser durch, wenn ihr gut gereifte verwendet.
Ich habe unter meine geschlagene Sahne übrigens noch Mascarpone gehoben, da die Creme so etwas stabiler wird und sich länger hält.
Ach ja und die Backzeit war bei mir etwa 20 min länger als angegeben, was ich nicht schlimm finde, denn ich hoffe jeder von euch macht vorher eine Stäbchenprobe, bevor ihr einen Kuchen aus dem Ofen holt.
 

 

 

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