Julias Torten und Törtchen

Internationale Süßwarenmesse Köln 2018

Vergangenes Wochenende (28.-31.01.2018) war es wieder soweit, auf rund 100.000 m² Fläche öffnete die Internationale Süßwarenmesse, kurz ISM, in Köln ihre Türen. So waren auch dieses Jahr zahlreiche Vertreter der Süßwarenindustrie aus vielfältigen Ländern angereist um ihre Produkte den etwa 40.000 Fachbesuchern zu präsentieren. Ich war bereits vor ein paar Jahren schon einmal Gast auf der ISM und ich muss sagen, es ist immer wieder toll die völlig neuartigen und innovativen Produkte der Süßwarenindustrie zu sehen.

Dieses Jahr war jedoch ein eindeutiger Trend zu erkennen: Gesund! In Fast jeder der etwa 11 großen Hallen wurden zuckerfreie, glutenfreie, laktosefreie oder proteinreiche Süßigkeiten und Snacks angeboten. Mein besonderes Highlight waren dabei ehrlichgesagt die im ganzen oder zu Pulver gemahlenen gefriergetrockneten Früchte. Die waren einfach unglaublich lecker und die Anwendungsgebiete eines natürlichen Fruchtpulvers beim Backen sind, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, sehr vielfältig, auch wenn das alles wohl eher zum Snacken oder fürs Müsli gedacht war.

Auch eine „Weiterentwicklung“ des Fruchtleders des Berliner Kleinunternehmens Dörrwerk hat mich wirklich begeistert. Die kleine Gruppe stellt nämlich Fruchtpapier aus Früchten mit kleinen Schönheitsfehlen her, die sonst weggeschmissen werden würden. Das Endprodukt ist nicht nur gesund, handgemacht und eine gute Sache, sondern schmeckt auch noch richtig lecker, denn im Gegensatz zum Fruchtleder sind diese kleinen Scheibchen hauchdünn und knusprig.

Natürlich gab es bei dem ganzen Gesundheitswahn auch einige Produkte, die etwas „Over the top“ waren. So gab es zum Beispiel das sogenannte „Vitamin Candy“, kleine fruchtige Pastillen, denen Vitamin C zugesetzt wurde. Ich wage zu bezweifeln, dass die irgendeine Auswirkung auf meine Gesundheit hätten, daVitamin C eines der wenigen Vitamine ist, dessen Bedarf wir innerhalb eines Tages auch so meist übertreffen. Naja zumindest haben die kleinen Pastillen lecker geschmeckt. Ein besonders seltsames Erzeugnis war auch Fruchtgummi für die Schönheit mit u.a. Kollagen und Coenzym Q10, auch daran würde ich persönlich eher nicht glauben aber das bleibt wohl jedem selbst überlassen.

Natürlich gab es zwischen all diesem „gesunden“ Snacks auch die klassischen Zuckerbomben, die wir alle so schätzen und lieben. So gab es an einem Stand eine Art Backmischung für selbstgemachte Gummibärchen von „Mr. Candy Baker“ zu entdecken. Natürlich waren diese nicht ganz so bissfest, wie normale Bärchen, aber dennoch sehr schmackhaft. Außerdem hätten sicher auch die meisten Kinder Freude daran die Bunten Massen in Silikonformen zu schichten und ihre ganz persönlichen Gummitiere zu kreieren.

Auch eine sehr interessante Idee stellte ein „Smores Kit“ eines belgischen Herstellers dar, welches einem ermöglicht das amerikanische süße Sandwich bestehend aus Keks, Marshmallow und Schokolade ganz einfach zuhause über einer Kerze nachzumachen. Darüber hinaus bemerkte ich auch noch einen Schokoladendrucker, der es einem erlaubte mit technischer Präzision vorgefertigte Designs im kleinen Umfang, wie Zuhause oder einer Eisdiele zum Beispiel, aus Schokolade zu erschaffen. Mein persönliches Highlight war dieses Jahr jedoch der Kaffeesektor. Hier konnte man verschiedenste Kaffeesorten kleinerer und größerer Manufakturen und Cafes bestaunen.

Gerade hier konnte man den Trend der Nachhaltigkeit bemerken, so verkaufte Cafe Kogi beispielsweise wildwachsende Kaffeebohnen, also nicht von einer Plantage, die von den Kogi Indianern Kolumbiens geerntet wurden und ihnen somit zugutekommen.

Besonders toll fand ich auch den Latte Art Workshop, bei dem einem gezeigt wurde, wie man Herzen und Tulpen in den Kaffeeschaum bekommt. Daran hatte ich mich auch zuvor mit eher weniger Erfolg versucht, und konnte das Thema dort noch einmal vertiefen.

Mal sehen ob ich die Muster auch noch Zuhause ohne die Anweisungen des Meisters irgendwann mit genügend Übung umsetzen kann. Zum Schluss hab ich dann auch noch Sally von „Sallys Welt“ getroffen und es mir nicht nehmen lassen ein Foto mit ihr zu machen.
Mit Blasen an den Füßen und vollgefressen/vollgepackt mit allerlei Knabberkram fuhr ich dann erschöpft nach Hause und freue mich auf meine nächste Internationale Süßwarenmesse in Köln.
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